Donnerstag, 6. Dezember 2007

Day #128-143 Gefühlsduselei

Douglas Adams sagt, man sei dort zu Hause, wo man sein Handtuch habe. Ich werde hiermit die Weisheiten rund um's zu Hause-sein erweitern:

Man ist dort zu Hause, wo einen die Supermarkt-Angestellten beim Namen grüßen!

Nicht, dass das hier alle tun, oder mir ständig passiert. Aber es tut gut. Auch nur ein begrüßendes Nicken "Ich kenne Dich, obwohl hier 10.000 Menschen täglich einhergehen" schafft ein bisschen Heimat. Warum schreibe ich über so Dinge? - Weil es meine Situation beschreibt: Ich habe den Kopf voll mit Gedanken und ein großer Teil davon (abgesehen vom ganzen Unsinn) beschäftigt sich gerade mit mir so verhassten Dingen, wie Abschied. Ich kann Abschiede nicht ausstehen. Und jetzt habe ich gerade mal hier wieder ein paar Wurzeln gefasst, muss ich auch schon wieder gehen... Nächste Woche bin ich schon wieder in Deutschland, kaum zu glauben! Wo ist die Zeit hin? Verging die inDeutschland auch so schnell? Kann ich bitte nochmal kurz zurückspulen?


Ich muss für meine Blog-Abstinenz um Verständnis bitten, ich hatte die letzten Monate so verdammt viel zu tun und gleichzeitig so eine Schreib-Lethargie, es ist ein pures Wunder, das ich es überhaupt schaffe, dieses Posting zu schreiben! Das Problem ist stets der UK-Bezug, - ich dachte, das ich monatelang über meinen Aufenthalt in UK schreiben könnte, aber wie soll das möglich sein, wenn man sich schon nach kurzer Zeit heimisch fühlt? Dann ist dieses Gefühl der Fremdartigkeit weg, man entdeckt kaum noch neue Dinge und so beginnt man eben von anderen Dingen zu erzählen, was natürlich wieder den Praktikumsbezug stört. Ein Teufelskreis! Merke: Schreibe niemals einen Blog über ein zu spezifisches Thema!

Wenn ich wieder in Deutschland bin und spontan etwas Zeit geschenkt bekomme, die es mir erlauben sollte, weiter zu bloggen, dann werde ich das auf jeden Fall tun. Allerdings allgemeiner. Über Themen wie Online Marketing, Web 2.0 Gebrabbel, RPG, komprimierten Unsinn, Weltherrschaft und unfähige Politiker. Der Blog wird dann u.U. hier zu finden sein.


Bis bald.

Mittwoch, 21. November 2007

Day #121-127 Geballte Unfähigkeit

Deutsche Täter werden immer ausgefuchster! Wie Spiegel.de berichtet, entkam der mutmaßliche Attentäter (und später Selbstmörder) der Polizei durch einen besonders hinterhältigen Trick:

Ich zitiere: "Er hat gesagt, er müsse mal auf die Toilette. Stattdessen ist er weggelaufen"

Ich gebe zu, dass dieser Trick einer der ganz neuen Sorte ist und durch seine Durchtriebenheit einen neuen Maßstab der Niederträchtigkeit setzt... Da man von deutschen Polizisten nicht erwarten kann, dass sie solch psychologische Tricksereien bewältigen, MUSS (um dem deutschen Aktionismus treu zu bleiben) dringend eine Gesetzesänderung (z.B. "Altersfreigabe für Computerspiele") her! Ich fordere hiermit das Verbot aller öffentlichen Schultoiletten! Nur so können unsere Polizisten den Tricks krimineller Übeltäter Einhalt gebieten!


Hier in UK sind auch gerade ein paar ganz besonders Unfähige am Werk: Hier hatte ein hochrangiger Angestellter der Steuerbehörde einen ganz besonderen Trick: Er sparte sich die Kosten für einen Kurier-Dienst und versendete einfach in einem Postumschlag (via Royal Mail) zwei CDs an eine andere Dienststelle. Ansich klingt das gar nicht so schlimm... doch leider befanden sich auf diesen CDs 25 Millionen unverschlüsselte Datensätze Britischer Bürger mit allen Informationen wie Namen, Bankdetails, Adressen und Sozialversicherungsnummern, etc.
Da die CDs niemals ihr Ziel erreichten und bis heute verschwunden sind, müssen fast 50% aller Briten sich nun vor Datenmissbrauch fürchten.

Aber so schlimm ist das alles gar nicht, betonte Schatzkanzler Alistair Darling:
"Es bestehe kein Risiko, dass die CDs mit Informationen über Kindergeldempfänger in „falsche Hände“ gefallen seien. Es gebe bisher keine Anzeichen für einen kriminellen Hintergrund."

Na prima! Wenn der Schatzkanzler das sagt, dann wird das wohl so sein... Das passiert halt mal, das 25 Millionen Menschen ihre hoch vertraulichen Daten verlieren...

Man müsste Unfähige Politiker sofort verbieten!


Update vom 30. November 2007:

Der Senior Manager von HM (Kindergeldbehörde) des Bereichs Revenue & Customs hat sich noch einmal nachträglich zu dem Vorfall geäußert:

[...] It was not possible to make this information more secure because it would have been too expensive [...]

... Ja. Definitiv! Es ist vollkommen überteuert, einen Spezialkurier zu verwenden um einen Kasten voller DVD-Rohlinge zu versenden. Ich sag's ja: Unfähige Stümper!

Dienstag, 13. November 2007

Day #114-120 Ich vergaß...

Ach Leute!

Hab' ja ganz vergessen, dass mein Blog noch existiert. Genauso habe ich auch vergessen, dass das hier ja gar kein Online Marketing-Blog ist. Daher mal eine kleine Zusammenfassung der ganzen letzten Tage:

Meine Arbeit ist momentan etwas träge, habe nur wenige Kunden und viel Zeit für unwichtige Dinge. Und überhaupt glauben viele ja, dass ich hier hier mein berufspraktisches Semester absolviere und Praxiserfahrung sammle, (blablabal) etc. die Realität ist eine andere: Ich bin hier auf einem halbjährigen Kendo-Lehrgang in englischer Sprache! Und wenn mich jemand fragt, was ich hier von nach Hause mitnehme, dann werde ich antworten: "Hauptsächlich blaue Flecken!".

Und das soll gar nicht negativ klingen! Nur dachte ich immer, dass man dafür auf hohe Berge (irgendwo in Asien) klettern müsste, um von alten Meistern (mit Klischee-weissem Bart) die geheimen Kampfkünste zu lernen. Stimmt allerdings nicht, man muss einfach ein Praktikum nahe London machen! Ich träume schon vom Kämpfen und rezitiere schon beim Tomatenschneiden "Hold your Center!", etc. vor mir hin. Aber mein Umfeld verkraftet mich: Mein Chef z.B. hat sich bereits an das "Hai!"gewöhnt. *g*

Manchmal jedoch, bin ich ganz kurz davor, mein Umfeld nicht mehr zu verkraften: Einer meiner Arbeitskollegen, hört ständig über seine externen Speaker (!) laut irgendwelche Chart-Music Streams... Auch damit könnte ich noch leben! Aber wenn er in tiefer Programmier-Arbeit versunken ist, dann fängt er unbewusst an zu brummen, zu Summen und zu singen (besonders gerne bei "Everytime we touch" und anderen Chart-Alpträumen)! Glaubt mir, dass ist schlimmer, als es klingt! Und der Arme kann es noch nichteinmal kontrollieren...

Und falls ich es noch nicht erwähnt hatte: Die Briten spinnen! Über deren grausame Musik (End-80er-Anfang-90er-Captain-Jack- Proletentum) habe ich bereits genug gelästert. Diesmal ist die Mode dran: Besonders trendy sind hier momentan "Skinny Jeans" - für Männer. Anscheinend hat Pete Doherty mal wieder im Vollrausch versehentlich einen Trend gesetzt, - der Anblick von Männern in hautengen Kinder-Hosen, lässt mich doch ob ihrer sexuellen Ausrichtung (oder wenigstens ihres klaren Verstandes) zweifeln. Ich weiss, das sind alles Vorurteile... aber im ernst: Kommt her und seht's euch selbst an!

Wettertechnisch stehe ich unter dem Schutz des großen Regengottes persönlich. Hier regnet es dauernd, nicht dass das ungewöhnlich in dieser Region wäre, ungewöhnlich ist nur: Sobald ich unterwegs bin, ganz egal, ob zu Fuß oder mit Fahrrad, klart es sofort auf. Ich bin tatsächlich seit vier Monaten kein einziges mal in irgendeiner Form nass geworden. Klar ist, dass ich hiermit das Schicksal und Murphy auf's Ärgste herausfordere, aber so ist es hier tatsächlich! Es regnet nur, während ich arbeite, schlafe oder esse. Das ist perfektes Timing.
Der seit ca. zwei Wochen andauernden Kälte kann ich nicht so leicht entfliehen, da würde ich ganz gerne mit Carina + Basti in Sydney tauschen. Aber je kälter es draussen ist, desto gemütlicher sind hier die Pubs. Da werde selbst ich zum Hobbit!

Morgen werde ich unsere Company auf irgendeinem unwichtigen Developer's Day in London vetreten und voller Selbstironie in Schlips und Kragen wichtige Fragen zu sehr unwichtigen Antworten stellen. Irgendein Software-Hersteller zahlt einige hundert Pfund dafür, dass ich mir sein Produkt ansehe (ist im Prinzip eine klassische Kaffeefahrt für IT-Menschen). Da weder mein Chef, noch ich jedoch irgendeine Form von Kaufabsicht haben, werde ich es einfach mal genießen, beweihräuchert zu werden und ... "sehr business" zu sein. Vielleicht mache ich Fotos!

Alles andere, was sonst hier noch so passiert, erzähle ich, sobald ich wieder in Germanien bin. Sind ganz schön viele Dinge... Dieses Wochenende geht es (oh Wunder!) auf ein zwei-Tage Kendo- Seminar/Wettkampf und ich werde sämtliche Kämpfe unserer Mannschaft mit meiner Cam einfangen, schneiden (und mit Klischee-KungFu-Tönen unterlegen) und euch später stolz präsentieren.

Ol' Glory To The Hypno-Toad!

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Day #81-91 Bald sitzen wir alle in einem Boot

Die Briten spinnen.

Nicht, dass das irgendetwas neues wäre, aber jetzt ist hier gerade Spinner-Hochkonjunktur: Neue Gesetze erzwingen die Herausgabe von Passwörtern, - d.h. wenn man etwa in Verdacht gerät, etwas illegales verschlüsselt zu haben, MUSS man das Passwort herausgeben, oder man bekommt pauschal fünf Jahre Knast. Wie etwa vergessene Passwörter gehandhabt werden (kann ja mal vorkommen, bei so einer Durchsuchung), oder Software- Lösungen wie TrueCrypt, die unterschiedliche Inhalte bei unterschiedlichen Passwörtern anbieten... ist nicht geregelt.

Da die fünf Jahre Gefängnis aber hier sowieso kaum möglich sind, da alle Gefängniss hoffnungslos überfüllt sind, gibts auch schon einen neue Lösung: Alle Verbrecher auf ein Schiff! Und dann geht's ab in ferne Gefilde, einmal rund um's Bermuda-Dreieck, oder nach Australien... Moment! Stop! Das hatten wir ja alles schon! Egal, Mode kommt ja schließlich auch immer wieder!

Daher, liebe Freunde der Privatsphäre, ich rate dazu, schon einmal viel Vitamin C zu essen, sonst gibts Probleme mit Skorbut auf der Überfahrt... Vielleicht bietet ja auch Seagate dafür bald Komplettlösungen an: 500 GB Festplatte, 7200 Umdrehungen pro Minute, 1024 Bit RSA Verschlüsselung und acht Packungen Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine (reicht für eine Überfahrt)


Willkommen im Tiefpunkt der Privatsphäre. Bald werden vielleicht auch wieder Bücher verbrannt, Mauern gebaut oder geheime Gedanken verboten, vermutlich ist unser Schäuble schon richtig neidisch. Wenn selbst das wissen um Dinge oder der Besitz von verbotenem Wissen/Büchern den Terrorismus ausmacht, dann sollten wir das ganze eigentlich von Grund auf richtig aufrollen:

1. Soma für alle
2. Verbot von Emotionen (EC-10)
3. Einführung des Tetragrammaton Klerikers, für Recht und Ordnung
4. Verbot und Verbrennung von Büchern
5. Ausweitung von CCTV nicht nötig, ist bereits mehr als ausreichend

...


Ahoi!
Man sieht sich dann am Ruder.


Samstag, 6. Oktober 2007

Day #73 - 80 Prioritaeten

Da ich momentan einiges an Arbeit zu tun habe, merke ich, dass meine Kreativitaet weitgehend schwindet. Dementsprechend habe ich zur Zeit kaum etwas zu schreiben, noch nicht mal verrueckte Ideen, Weltherrschaftsplaene oder sonstiges. Aber keine Sorge, das kommt wieder! Momentan muss ich mich jedoch mit meiner Arbeit beschaeftigen, da gibts fuer mich nur Sport, Arbeit und "Prison Break"... In ca. zwei Wochen wird sich das ganze wieder eingependelt haben, dann berichte ich mehr. Bis dahin werden hier wohl nur vereinzelte Zufallseintraege von mir zu lesen sein, manchmal schafft es eben doch irgend ein wirrer Gedanke an die Oberflaeche zu kommen.

z.B. dieser (click it!):
ja, ich weiss, dass das nur die wenigsten lustig finden,
aber dieser Humor trifft bei mir irgendein Idiotie-Chromosom... ;P

Samstag, 29. September 2007

Day #70-73 Arbeit, SEO

Viel zu tun es gibt! Anscheinend sind hier hochqualifizierte Arbeitskräfte sehr rar, ich bin bei weitem nicht hochqualifiziert, aber ich habe hier so viel zu tun, dass ich durchaus für die Einführung eines 36-Stunden-Tages wäre. Vorallem ist meine Bezahlung sehr leistungsorientiert, d.h. faul sein und Zurücklehnen ist möglich, wirkt sich allerdings auf die Bezahlung aus, das hat seine Vor- und Nachteile...

Ich lerne hier auf jeden Fall weitaus mehr, als beim letzten Job und genieße den Fluch/Segen von Verantwortung in seinen vollen Zügen: Mit dem Geld von Kunden "herumspielen" macht durchaus Spaß, aber dafür werden Fehltritte drakonisch bestraft. Welcher Kunde mag schon Gefühl, sein Geld zum Fenster rausgeworfen zu haben? Ich kann das durchaus verstehen, allerdings gibt es Dinge, die man leider nicht garantieren kann, vorallem im SEO-Business. Wer für wöchentliche £10k Top-Ergebnisse in den Google-Serps garantiert, ist nicht seriös, -dennoch machen es viele. Und leider wollen das Kunden auch genau hören, am besten sind die Erfolge sogar unmittelbar, direkt und langfristig nachhaltig für geringes Geld zu garantieren... Denn zum Glück gibt es ja gerade bei Money-Keywords fast keine Konkurrenz, da kann man sich problemlos zurücklehnen und sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Die Konkurrenz wartet zum Glück immer, das ist wie im Kino, wenn die romantische Liebeszene in mitten einer großen Angriff/Kampf-Szene stattfindet und romantische Helden sich minutenlang der Poesie widmen, da warten die Bösewichte auch immer, schießen daneben oder machen schlichtweg nichts.
Wenn dann noch eine Dritte Partie (Tante G.) dazukommt, die gerne möchte, dass am besten garnichts optimiert wird und deswegen dauernd die Spielregeln des ganzen Affentanzes ändert, -dann ist dieser Wettbewerb so dynamisch, dass man noch nichteinmal garantieren kann, dass morgen der Tag nach heute ist...

Aber genau das macht die Geschichte auch so interessant; wenn das alles so einfach wäre, dann könnte ja jeder selbst "ranken". Da dies dann jeder könnte, wären die Spielregeln wieder gleich und damit würden sich die Spezialisten wieder abheben. Ergo: Ganz egal, wie die Spielregeln sein werden, ganz egal, wie Google seinen Algorithmus weiter verbiegen wird, es wird zwangsläufig immer SEO geben. Der Glaube an ein freies, rein qualitatives Ranking ist illusorisch, ab dem Moment, in dem Geld ins Spiel kommt, sind wir Menschen nunmal Egoisten. Und warum sollte Shop A auch nicht wollen, dass er vor Shop B gelistet wird?

Und bevor jetzt der Glaube aufkommen sollte, dass SEO irgendetwas an der Qualität der SERPs verfälscht, die Antwort ist ein klares: "Jain". Gutes Whitehat-SEO unterscheidet sich massiv vom Blackhat-SEO: Ersteres bietet für den User einen echten Mehrwert, die Qualität einer Seite wird maßgeblich verbessert, Seiten mit besserem Content (bis hin zu validem HTML) werden hierbei durch SEO-Techniken auch langfristig besser gelistet. Mit letzterem wird das Web immer zu kämpfen haben: Spammer, Cracker und Verbrecher überladen das Web mit Müll, lassen Botnetze Spam verschicken oder Gästebücher vollspammen, hacken Server um Backlink-Scripte zu installieren oder schießen die Konkurrenz per DDOS-Angriff einfach aus der Umlaufbahn. Man muss sich halt irgendwann einmal entscheiden, auf welcher Seite man stehen will, aus als SEO.

Hat irgendwer Bock hier rüberzukommen? Es ist hier gerade eine überaus gut bezahlte Stelle für IT-"General-Specialists" (sic) ausgeschrieben. "Herausragende Kenntnisse" (ich hasse diesen Satz) in [Linux, Unix, Security, Administration, Programming] sind dafür jedoch Pflichtprogramm. (Insider: Nur für Jörns). Dafür gibts dann auch richtig Knete.

Genug jetzt. Web-Hypes am Rande: Googelt mal nach "Jesus+lol". Gewisse Soziale Netzwerke und Fun-Seiten sind voll damit, lol




Dienstag, 25. September 2007

Day #69 Fundstücke!

Möchte jemand eine Raketenbasis kaufen?

Interessanter Artikel über London. Vielleicht ein bisschen zu negativ. ;P

Zu lange am Computer: Kopfschuss! Es gibt Dinge...

Google korrigiert! -Jeder Kommentar ist mir hier zu gefährlich-
EDIT: Google hat's gelöscht! Bis gestern hat Google noch etwas anderes vorgeschlagen...

Von Campaignagainstreallife.com gibt es eine gute gemachte Persiflage des relativ bekannten Dove-Clips "Dove Evolution"

Montag, 24. September 2007

Day #68 Life Hacking in UK 1

Es gibt viele Hacker, die Computersysteme überwinden und vollends zu verstehen versuchen und es gibt Hacker, die ganz andere Systeme überwinden. Einer meiner Arbeitskollegen ist ein solcher. Ich nenne das "Life Hacking", was er so treibt und werde mal von zwei seiner kritischsten Sicherheitslücken berichten:

Hack #1
--------
Applikation: Sainsbury's
Class: Super Market
Size: £8.6 billion
Importance: Critical
Notes: This system is developed as a high traffic system which serves tenthousands of users per day
Bug Status: Fixed

Sainsbury's gibt stets diese mir so verhassten "Nectar-Cards" aus. Über diese Karten lassen sich (abgesehen davon, dass Sie jeden Kunden zum gläsernen Kunden machen, die Adressen verkaufen, für Spam sorgen und Privatsphäre mit den Füßen treten, auch) "Punkte sammeln". Kunden bekommen pro Einkauf eine bestimmte Anzahl von Punkten, die sie innerhalb von drei Monaten einlösen müssen, bevor diese wieder verfallen. Altes Prinzip. Prima Kundenbindung, prima Verhaltensanalyse. Stasi 2.0 eben (sorry Martin!)

Mein Arbeitskollege hat die Punkteverteilung der Sainsbury's- Produkte analysiert und letztens festgestellt: Es gibt einen ungeprüften Parameter im Bananen- und Obstbereich! Es ist nicht geregelt, wieviele Bananen-Objekte ein User erwerben darf!
Man sollte Parameter eben niemals ungeschützt akzeptieren! Anscheinend hat sich der Verkaufsleiter keine Gedanken gemacht, als er bei einer Sonderaktion die Nectar-Punkte verdoppelte! Leider waren die aus mehr als sieben Paketen "Organic-Bananen" generierten Punkte mehr wert, als sieben Pakete "Organic-Bananen". Klassischer Loop. Magic-Spieler wissen, was ich meine... Banana-Overflow!

Also ist er in den Laden und hat sämtliche Bananen gekauft, d.h. ALLE, die noch da waren! Direkt vor dem Laden, hat er diese dann ganz nach Open Source-Manier an andere (verwunderte) User verschenkt. Gekostet hat ihn der Spaß nichts und es hat ganze zwei Stunden gebraucht, bis Sainsbury's diese schwerwiegende Lücke gefixed hat. Brillianter Hack.

Bananas want to be free!


Hack #2
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Applikation: Royal Mail
Class: Postal Service
Size: £9.056 billion
Importance: Critical
Notes: High traffic messaging system, serves more than ten millions messages per day
Bug Status: Open(!)

Das System ist sehr anfällig auf dem Gebiet der ungeschützten Informationsübermittlung. Postkarten lassen sich durch einen Bug in der Art der Zustellung seiner Meinung nach weltweit, kostenlos versenden. Der Trick ist einfacher, als man glaubt:
A sendet an B eine unfrankierte Postkarte (gerne auch aus Übersee). Der Postbote klingelt bei B und fragt: "Hey, ist das ihre Postkarte? Wenn ja, müssen Sie das Porto nachzahlen!" B liest sich die Karte durch, grinst und sagt: "Nö, Sorry, das ist nicht für mich." Sache erledigt. Die Karte wird von der Post wieder eingezogen, weggeworfen und niemand kümmert sich weiter darum. Dass die P0s1k4r13 ihre Information bereits schon lange übermittelt hat, interessiert niemanden...

Bis zum nächsten mal wieder bei "...Life Hacking in UK"!

Sonntag, 23. September 2007

Day #65 - 67 Neuer Job

Mein neuer Arbeitsplatz! ;P

Ich habe jetzt meinen Arbeitsplatz gewechselt, d.h. ich arbeite von jetzt in einer anderen Firma, die mir insgesamt mehr bietet, als die vorige. Mein Arbeitsumfeld ist jetzt weitaus Web-lastiger, was mir sehr zu gute kommt. Ist vielleicht etwas traurig wegen der netten Kollegen, die ich kennengelernt habe, aber: Es war eine schöne Zeit ... und es gibt nun mal Angebote, die man nicht ausschlagen kann!

Ausserdem: "Was ist schon Vertragsbruch?" (Insider)

Donnerstag, 20. September 2007

Day #62-64 Tai Chi, Martial Arts, Programming

Das Tai Chi gestern war sehr interessant und voller pragmatischer Weisheiten. Der Lehrer ist noch relativ jung, aber dennoch sehr erfahren. Folgende Dinge konnte ich "mitnehmen":

  • Es geht immer um Ausgeglichenheit. Ist eine Seite zu stark, ist die andere zu schwach.
  • Präzision ist besser als Komplexität.
  • Entspannung ist besser als Anspannung.
  • Mit einer Gefahr zu rechnen, heisst nicht, angespannt zu sein.
  • Eine Abwehr kann auch ein Angriff sein.
  • Tai Chi ist Kung Fu. Kung Fu ohne Tai Chi ist kein Kung Fu, sondern Prügelei.
  • Wer im Gleichgewicht ist, kann aus jeder Position angreifen, "even from one inch distance"
  • Wer in seiner Mitte steht, kann Angriffe aus jeder Position verteidigen.
  • Flow (Fluss), Bewegung und Gleichmäßigkeit ist wichtig. (Abrupte) Unterbrechungen unterbrechen den Chi-Fluss.
  • Langsam und gut, ist besser als schnell und nicht-gut.


Als ich dann abends in meiner Bett-Lektüre "The Laws of Simplicity" von John Maeda versunken bin, habe ich einige Parallelen zwischen "guter Software-Entwicklung" (TM) und Martial Arts gefunden:

  • Beispiel Google.de: Augenscheinliche Simplizität schlägt Komplexität: www.yahoo.de
  • Guter Programmcode braucht seine Zeit. Beeilt man sich, erhöht sich die Fehleranzahl, was zu zeitintsiverem Debugging führt. "Wenn du es eilig hast, geh langsam." Altbekannt und wahr.
  • Eine Fokussierung auf einige bestimmte Features einer Software verhindert zu sehen, welche anderen Bereiche kränkeln.
  • Was bringt das beste Feature, wenn niemand dein Programm bedienen kann?
  • Nochmal Konfuzius: "Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern." (d.h. im nächsten Release alles besser machen...)
  • Zur Unterbrechung des Chi: Wenn ich programmiere, dann gerate ich oft in eine Art "Sog". ich denke, alle Programmiere kennen das: Die Zeit vergeht im Fluge und wenn man "aufwacht" hat man einiges an Arbeit erledigt. Wird dieser Flow jedoch unterbrochen, brauche ich oft sehr lange um wieder dorthin zurück zu finden. Manchmal finde ich gar nicht zurück. Dann schlaf ich eine Nacht darüber und am nächsten Tag klappt es wie von selbst...
  • Entspannung ist besser als Anspannung: Ok, das kann man auf sehr vieles beziehen, aber ich hasse es, z.B. wenn mir jemand beim Programmieren über die Schulter guckt, wenn ich einen knappen Zeitplan habe oder sonstwie unter Druck bin. Vermutlich gibt es deswegen auch für Google- Mitarbeiter Massagebänke und Entspannungsräume. *neid*
Ich weiss, dass viele dieser Weisheiten sich auf diverseste Dinge im Leben beziehen lassen, aber gerade die so geschätzte Fehlerfreiheit bei Computer-Programmen und die Präzision bei Martial Arts (vorallem bei Kendo & Iaido) zeigen mir, wie verwandt diese Bereiche doch eigentlich sind. Dem Einen mag dies vielleicht schon länger bekannt gewesen sein, -mir ist seit dem gestrigen Tai Chi (gefolgt von John Maeda) eben eines klar:

Software Development ist Martial Arts. "Compu-Do" sozusagen ;-)

Montag, 17. September 2007

Day #61 Plane-Advertising, Beggar-Marketing

Werbung im Luftraum!

Der genaue Fachterminus für diese Form von Werbung ist: "Luftwerbung", oder "Bannerschlepp". Über dem Strand von Brighton ist ständig eines dieser Werbeflugzeuge geflogen und hat für "Digital.com" geworben. Ich habe mir dabei gedacht: "Lohnt sich das wirklich?" ... Und einfach mal nachgerechnet:

Reichweite:
Auf dem Strand waren an besagtem Samstag sehr viele Menschen. Ich schätze auf über 40.000, maximal 50.000, die aktuelle Rekordanzahl waren wohl 250.000 Menschen bei einem Festival, als das "Fatboy Slim Gig" in Brighton veranstaltet wurde. Über die bei YouTube verfügbaren Videos kann man sich einen ganz guten Überblick verschaffen, wieviel 250.000 Menschen sind. Da Brighton insgesamt ungefähr 150.000 Einwohner hat und zusätzlich sehr viele Touristen anzieht, denke ich, dass 50.000 Menschen am Strand (zur Hauptzeit), eine realistische Best-Case Schätzung ist.

Was kostet so ein Bannerschlepp? Google gibt mir Auskunft: 3x2 Stunden Bannerschlepp für nur 2975 Euro (inklusive MwSt) + Anflugkosten. Also ungefähr 3000 Euro!
D.h. der theoretische Tausender-Kontakt-Preis (TKP) liegt bei ca. 60 Euro, -ob das wirklich gut ist, kommt ganz auf die Conversionrate, bzw. auf die real daraus generierten Page Impressions an.

Frage: Wieviel Prozent der Menschen am Strand vom Brighton besuchen die Hompepage des Advertisers? Annahme: Alle Menschen haben die Werbung am Himmel gesehen, ohne Ausnahme. Meine Schätzung: Weniger als 0,1%. Weder ist die Zielgruppe für diese digitale Produkte aktiviert ("Urlaub", oder "Langnese", etc. wäre theoretisch erfolgreicher), noch hat jeder Lust erst ins Internet zu gehen, um seine Neugier zu befriedigen (um zu sehen, was digital.com ist, etc.). Daher: 0,05% Kontaktrate sind mMn halbwegs realistisch, -leider liegen mir hier keine konkreten Zahlen vor.

Tatsächlich generierte Page Impressions:
Höhe der Reichweite: 50.000 Menschen am Strand + 50.000 andere Menschen in anderen Städten, anderen Gebieten, etc. da das Flugzeug mit Sicherheit nicht nur in Brighton vorbeifliegt. = 100.000 Erreichbare Menschen.
Multipliziert mit der Kontaktrate von 0,05% ergibt dies 500 Page Impressions. D.h. im Klartext: 500 Menschen, die dieses Flugzeug gesehen haben, schauen sich zu Hause digital.com an.

Was steckt hinter der Domain? -Leider ersteinmal nichts. Hewlett Packard hat nämlich vergessen, z.B. via .htaccess die Domain bei Zugriffen ohne "www" auf den vollen Namen mit "www" weiterzuleiten. Gibt man den vollen Domainnamen an, gelangt man auf eine Produktseite von HP, die Computer, Notebooks, Drucker, etc. anbietet. Das wiederum besagt, dass es sich bei dieser Kampagne nicht um irgendeinen "Reminder" handelt, wie es z.B. Coca Cola macht (nach dem Motto: "Hallo! Uns gibt es auch noch!", ohne konkrete Verkaufsabsicht), sondern um eine ganz klassische Kampgagne mit Verkaufsabsicht handelt.

Conversion Rate: Wieviele Besucher der Internetseite kaufen dann auch tatsächlich ein HP-Produkt? Conversion Rates sind von Seite zu Seite unterschiedlich, aber auch hier vermute ich auch auch weitaus weniger als 1%, ich schätze zwischen 0,01 und 0,05%. Bei fünfhundert noch immer nicht aktivierten Benutzern (denn schließlich ist der User ja aus Neugier auf der Seite, nicht mit Kaufabsicht).

Verkaufte Produkte: Im besten Fall verkauf hier HP pro Flug ein halbes Produkt, -oder alle zwei Flüge Eines.

Fazit: Bei 6000 Euro Werbeausgaben pro generiertem Kunden ... und einem Produktpreis für Computer und Notebooks von ca. 2000 Euro: Brilliant! Für mich klingt das wie ein Griff ins Klo. Aber vermutlich hatte das Marketing hier noch etwas anderes vor: Vielleicht doch ein Reminder, oder zuviel Budget in diesem Quartal, oder nur einen Reichweiten-Test... Who knows?

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Etwas ganz anderes: Hier Hatte ich schon vom Profi-Penner (PP) berichtet. Jetzt habe ich jedoch einen Penner nach seinen Einnahmen befragt und dieser hat mich an den Daten seines Controllers teilhaben lassen:

Q: "Wieviel verdient man als Penner in Brighton:"
A: "Nicht viel, max. 15 Pounds am Tag."
Q: "Wieviel könnte man hier machen?"
A: "Wenn man gut ist, mindestens 25..."
Q: "Wie kann man den mehr verdienen?"
A: "London Victoria! Da kann man richtig absahnen!"
Q: "Das dachte ich mir schon... Wieviel kann den dort ein richtiger Profi verdienen?"
A: "Wenn man alles richtig macht, mindestens 50 Pounds am Tag!"
...

Ich hatte ja ungefähr 235 £ an Tageseinnahmen geschätzt, vermutlich lag' ich damit etwas hoch, aber realistisch sind 100 £ pro Tag (für einen Profi) allemal. Jetzt habe ich nur die Bestätigung dazu von Penner-Seite...

Day #60-61 Brighton

Ich war am Samstag am Meer (in Brighton) und habe ein paar Fotos gemacht. Leider habe ich hier nur ein paar Low-Res Bilder, die "guten" Bilder folgen später! Ein Klick auf die jeweiligen Bilder, läd eine Vergrößerung. Und Sorry, für die Schiefen Horizonte, - hatte keine Zeit für Photoshop...

Strand ohne Sand.


Steg mit Algen

Schöne Perspektive.

Abendlicher Atompilz am Strand.

Auch in UK gibt es Sonne!

Bäume sind hier jedoch "LOST".

... mehr gibts später!

Samstag, 15. September 2007

Day #59 Vorstellungsgespräch

Ich muss vom gestrigen Abend erzählen, ich hatte schließlich ein kleines Vorstellungsgespräch! Das ist ein verrückter Laden, oh my god! Der Chef ist ein Israeli (für Insider: Ein zweiter Daniel, nur nicht persisch) und sehr sympathisch. Es ist mir um ehrlich zu sein, auch noch nie passiert, in einem Bewerbungsgespräch eine halbe bis ganze Flasche Wein zu trinken... Wir haben ohne Pause geredet, fast fünf Stunden. Dazu hat er unerbittlich sämtliche Details seiner Produkte erläutert und besten Wein serviert. Manchmal ist es eben wichtig, auch mal seine Fresse zu halten... Von seiner Art her, ist er der typische Lebenskünstler: Chaotisch, intelligent, irgendwie auch abwartend/lauernd und mit dem untrüglichen Gespür für Geld versehen. Ich habe schließlich auch die Gabe, immer nur verrückte Menschen kennenzulernen. Trotz der offensichtlichen Chaotik, beschäftigt der Kerl ca. 20 Programmierer und besitzt ein sehr interessantes Produkt -portfolio, von klassischem Hosting bis hin zur Entwicklung komplexester Applikationen und Plattformen. Glücklicherweise auch Suchmaschinenoptimierung und online Marketing, -d.h. hier fühle ich mich sofort zuhause. Im Gegensatz zu meinem jetzigen Unternehmen gibts hier eine ganz gute Bezahlung, das macht das die Sache besonders attraktiv. Auf der anderen Seite habe ich auch schon einiges aus meiner Erfahrung mit solchen Menschen gelernt: Nicht alles was glänzt, ist Gold. Und manchmal ist Sicherheit und gute Absprache, etc. viel wichtiger als ein super-freshes Arbeitsumfeld. Daher lasse ich mir jetzt erstmal Zeit, spreche nochmal am kommenden Mittwoch über weitere Details und werde mich dann an meinen jetzigen Chef wenden und vielleicht meine Zeit ersteinmal nur Splitten, d.h. zwei Tage hier arbeiten, drei Tage dort arbeiten, oder so. An mir ist der Israeli sehr interessiert, ich passe anscheinend genau in sein Schema.

Wir werden sehen! Es ist immer gut, die freie Wahl zu haben!

Freitag, 14. September 2007

Day #58 Kendo & Pubbing

Als mich heute morgen mein Handy mit Jan Delays Klängen von "im Arsch" geweckt hat, dachte ich mir: "Ja, genau so fühle ich mich. Danke für die Info!". Auch der fette Wadenkrampf (linke Kendo-Wade), den ich dann beim Aufstehen hatte, lies den Tagesbeginn nicht wirklich positiv erscheinen. Die Story ist folgende: Gestern hatte ich ein interessantes "Aufnahmeritual" in einem sehr netten Kendo-Club. Die Kendoka dort sind so ziemlich die sympathischsten Menschen, die ich seit langem getroffen habe, das Training hat mir sehr großen Spaß gemacht. Ich habe sogar ein Gastgeschenk bekommen, etc. ... Aber gegen Ende des Trainings hieß es dann: "So und jetzt sollst Du die Chance haben, gegen jeden hier zu kämpfen!" Ich weiß, dass ist eine große Ehre! Aber spätestens nach den ersten fünf Kämpfen war es mir dann genug der Ehre. Es waren dann doch so 14 Runden Ji-geiko a ca. zwei Minuten. Es gibt genug Kendoka, für die das kein Problem darstellt, -für mich waren diese 30 Minuten härter als meine letzten Jahre Kendo zusammen.
Da sind 3o Minuten auch mal eine Ewigkeit. Der einzige Vorteil ist: (Fast) Alle Kendoka sind nach der Zeit erschöpft, so werden die Kämpfe gegen Ende etwas langsamer...
Momentan fühle ich mich wie von einem Bagger überfahren, mein Rechter Arm ist tot und auch das Gefühl einen massiven Trizeps zu haben ist trügerisch, -die Schulter ist nur angeschwollen. :-)
Aber dieses Training war jeden einzelnen blauen Fleck wert! Danach waren wir noch in einem Pub, wie sich das hier gehört und irgendwie bin ich dann noch nach Hause gekommen und habe jetzt lauter Termine, Handynummern und Kendo-Events.

Die nächsten Wochen werden spaßig!

Donnerstag, 13. September 2007

Day #55-57 News

Gähn! Moinsen!

Ich habe jetzt hier ein ganz gutes Wochenprogramm: Dienstags: Iaido, Mittwochs: Tai Chi, Donnerstags: Kendo. Und neuerdings auch ein Fahrrad, mit dem ich jeden Tag zur Arbeit fahre und meine Sachen erledige. Ich hab' jetzt schon ernsthaft überlegt, mir hier ein Auto zuzulegen, hier gibts so schöne, tiefergelegte Schrottkarren für 300 Pounds, ob die jedoch bis Dezember halten, wage ich zu bezweifeln. Ausserdem habe ich so ziemlich gar keinen Bock auf Linksverkehr.
Ansonsten, das Übliche: Bin zur Zeit ständig müde, stehe zu früh auf, gehe zu spät ins Bett. Dazu kommt dann noch der Alkohol, die Drogen ...ähhh ich schweife ab :P

Nö, so schlimm ist es nicht, ich habe hier meinen Spaß, auch wenn ich momentan realisiere, dass meine Wahl des Unternehmens längerfristig nicht mit meinen Interessen deckungsgleich ist. Klaro lerne ich hier viel, -aber ihr kennt mich: Ich will mehr Internet! Mehr Web! Mehr Kekse! :P
Daher habe ganz zufällig entdeckt, dass hier in der Nähe (ca. 250m von meinem Arbeitsplatz) eine SEO-Firma arbeitet. Und weil das so schön ist, habe ich auch gleich am Freitag (d.h. morgen) abend ein Vorstellungsgespräch. Vielleicht wird das etwas, -vielleicht auch nicht. Wir werden sehen.

Greetz,

J

Montag, 10. September 2007

Day #52 - 54 London, Camden, and much fun

Insider: Manchmal sagt ein Frosch mehr als tausend Worte:

Buckingham Palace, nice job

große Hüte!

Offizieller Sprecher des Königshauses


London Eye


gänzlich unbekanntes Gebäude, vermutlich ein Kiosk


Spirit of Cuba, ähh Camden

Plattform 9 3/4, -es gibt sie wirklich...

Für Hacker geschlossen?

Freitag, 7. September 2007

Day #50-51 Sinneseindrücke

Hier ein paar verwirrende Bilder, -meist ohne Bezug, Sinn und Verstand:


Mir wurde hier mein neuer Dienstwagen angeboten:


Ich hab' mich dann doch für dieses Postfahrrad entschieden



Hier?


Tippfehler?

Typisch...


ALLES braucht hier eine Lizenz: Taxis, Pubs, Kiosks ... und Akupunkteure


Immer gut zu wissen!


vier Kilo Basmatireis, £3,39. Das ist gut.


Manche Sachen rund um London haben so einen "postapokalyptischen Touch".
Gefällt mir sehr, -ich mag das. Heruntergekommene Verladekräne, Autofriedhöfe, stillgelegte Eisenbahnwaggons...

Mittwoch, 5. September 2007

Day #48-49 - "Snakes on a plane"


Endlich habe ich dieses Meisterwerk auch einmal gesehen!

Wenn auch nicht ganz vollständig, -mehr hätte ich nicht verkraftet. "Snakes on a plane" ist der Inbegriff aller Filme, deren Titel mehr Inhalt besitzt und verrät, als der gesamte Film. Was der Regisseur nicht beabsichtigt hat: Das ist einer der skurillsten Filme überhaupt, -habe seit langem nicht mehr so sehr bei einem Film gelacht. Der Film handelt tatsächlich nur von Schlangen auf einem Flugzeug. Mehr ist da nicht. Das einzige Problem ist, dass der Film ständig versucht, eine Ernsthaftigkeit aufrechtzuhalten, die er nicht besitzt, was zu unfreiwilliger Komik führt. So vergisst der Film z.B. den eigenen Plot zu hinterfragen z.B. "warum sollten Schlangen Menschen angreifen?", oder "warum bleiben die Passagiere nicht einfach sitzen?". Aber dies kann man diesem Film wirklich verzeihen, immerhin ist das ist tatsächlich der schlechteste-beste Film der Neuzeit, - sein sehr gutes IMDB-Rating von 6,6 hat er wirklich verdient und ganz wie die IMDB-Reviews sagen: Dieser Film lebt durch seine unglaublich trashige Simplizität. Das ist so simpel, so linear so irreal falsch, die Macher dieses Films können dieses Werk eigentlich nicht unabsichtlich so unsinnig gestaltet haben. Ich vermute viel eher, dass da japanische Zen-Meister mitbeteiligt waren, die gesagt haben: "Die Schlange im Schatten des Flugzeuges! Mach' einen Film über nichts mehr, finde nur zu diesen Elementen, vergiss alles andere um Dich herum..." Und eben dieses hat der Regisseur sehr gut umgesetzt, wenn man diesen Film mit dieser Einstellung sieht, ist das Drehbuch sogar durchaus mit Samuel Becketts "Waiting for Godot" vergleichbar ... und findet seinen Inhalt in der vollständigen Leere, dem absoluten Nichts.

Schlangen in einem Flugzeug. Wären das siebzehn Silben, wäre es ein Haiku.

Montag, 3. September 2007

Day #44-47 Besuch aus Deutschland

... Wie der Titel schon aussagt, habe ich zur Zeit Besuch aus Deutschland! D.h. momentan genieße ich diese Zeit besonders! Die Dame wohnt für die nächsten zwei Wochen bei mir, -was sich ganz gut trifft, da mein Mitbewohner/Vermieter gerade in Canada ist ... dementsprechend werde ich in den nächsten Tagen hier etwas weniger schreiben.
Aber ich kündige jetzt schon einmal an: Seit einigen Wochen fotografiere ich meine eigenproduzierte Kochkunst, deswegen rechnet schoneinmal mit einer fotografischen Wok-Vernissage...

Donnerstag, 30. August 2007

Day #43 - Colgate | Tai Chi | Informationspolitik

Heyho my dear Friends!

Carina hat mir jetzt einen weiteren Beweis für die Colgate-Verschwörung (in Sydney) geliefert:

Jetzt fehlt nur noch Ivos Beweis, dann sehe ich die Theorie als vollständig bewiesen an!

Momentan gibts hier gar nicht so viel neues: Ich habe mich in einen Tai-Chi Kurs angemeldet (bitte hier beliebige *pseudo-kung-fu-laute* einfügen!), -bin mal gespannt, wie das wird. Kurioses: Vermutlich werde ich hier bald in der Nähe ein Micro-Light Flugzeug fliegen, bzw. mir dazu Stunden nehmen. (So eine kleine piloting licence habe ich ja... aber die ist längst abgelaufen). Bilder werden folgen!

... Und ich hab' mal wieder (unabsichtlich) was lustiges auf der Arbeit angerichtet, was einen massiven Fehler in der Informationspolitik des Unternehmens aufdeckt. Mehr kann ich dazu leider momentan nicht berichten, -das wäre gar nicht gut.
*Man sollte eben keine vertraulichen eMails an ALLE senden*


Mehr gibts später! ;P

Mittwoch, 29. August 2007

Day #41-42 - Traffic-Loch - Sommerloch

Dies ist ein Aufruf an alle Bürger:
Bitte genießt das schöne Wetter an euren Computern! Nehmt Eure Laptops mit auf die Terrasse, genießt die Sonne im Internet! Wir Webmaster sehen an unserem Traffic, wie gut wohl momentan das Wetter bei Euch ist! Ich war schon am Überlegen, einen größeren Regentanz zu initieren, aber das ist hier in England wiederum sehr gefährlich... Wenn es so weitergeht, mit dem Traffic-Sommerloch, dann haben wir sehr bald das Ende des Internets erreicht.
Dazu kommt, dass Google bis jetzt den PageRank noch nicht aktualisiert hat, warum auch immer, -was uns Webseitenbetreiber natürlich noch nervöser macht. Ich vermute, dass das in direkter Beziehung zur Colgate-Verschwörung in Sidney und London steht.

Eine Bitte an den Ivo, falls Du das hier liest: Bitte check doch mal, wie es mit der Zahnpasta in New York steht!

So, ich muss jetzt mal weitermachen. Pablo Escobar ist gerade aufm Anrufbeantworter, -anscheinend finanziert er gerade ein neues Triple Feature von 2Pac, Kurt Cobaine und John Lennon. Elvis hatte leider keine Zeit, der ist zur Zeit mit dem Vorsitz des Opus Dei zu sehr ausgelastet.

Montag, 27. August 2007

Day #38 - 40 Heinzelmännchen!

Harhar! Ich habe heute durch reine Gedankenkraft meinen gesamten, verdammten Abwasch der letzten Tage beseitigt! Am heutigen Montag ist hier in UK bank holiday, d.h. nicht arbeiten und schön ausschlafen... Am gestrigen Abend stand ich nun vor der Wahl: Soll ich gerade noch den Abwasch machen? "Der erledigt sich ja schließlich nicht von selbst!". Aber faul, wie ich war, hat mich mein warmes Bett überredet, meinen Abwasch der letzten paar Tage erst morgen zu machen. Morgen ist immer gut.

Jetzt bin ich gerade aufgewacht und völlig verpennt in die Küche getaumelt... und hätte meinen Augen fast nicht getraut: Alles, d.h. wirklich jedes bisschen ist abgewaschen. Die Küche ist sauberer denn je! Das müssen die Heinzelmännchen gewesen sein! Mein Vermieter ist mit seiner Freundin in Canada, der kann es nicht gewesen sein.

Anscheinend hat der Schlingel eine Putzfrau beauftragt und mir nichts davon gesagt. Das ist ein lauwarmer Mittsommernachts- traum! Das nächste Mal stelle ich meine Schuhe raus! ;P

Freitag, 24. August 2007

Day #37 - Aktuelle Google-Suchbegriffe

Hey Fans!

Ich lach mich gerade tot... Ich checke regelmäßig die Suchbegriffe, die Google-User benutzen um letztendlich auf diversen Seiten von mir zu landen. Ich muss hier gerade mal ein kleines Unsinns-Best-Off der letzten zwei Wochen präsentieren:

  1. sport+zum+eintragen -- klar, warum Sport machen, wenn man sich auch eintragen kann
  2. baby+vornamen+kostenlos -- gibt es Vornamen, die etwas kosten?
  3. hochhubwagen+südtirol -- was macht man sonst in Südtirol, so ganz ohne Hochhubwagen?
  4. witzige+Logistikseiten -- was bitte ist an einer Logistikseite witzig?
  5. linklisten+baby -- Das Baby verlinken? Ein Bork?
  6. Partner+panzerband -- Naja... ähh. Kein Kommentar! ;P
  7. textgenerator+finanzamt -- Dem Finanzamt einen automatisch generierten Text schicken? Den Gegner mit den eigenen Waffen schlagen?

Wer bitte sucht so etwas? *g*

Day #37 - Arresting Wardrivers...

Hier gefunden: http://uk.reuters.com/article/domesticNews/idUKL2287925020070822

[...]LONDON (Reuters) - A 39-year-old man has been arrested on suspicion of using someone else's wireless Internet connection without permission, police said on Wednesday. Officers spotted the man using a laptop as he sat on a wall outside a house in Chiswick, west London, on Tuesday.
He was arrested and later released on police bail to November 11 pending further inquiries. " [...] "Computer users need to be aware that this is unlawful and police will investigate any violation we become aware of."
Earlier this year, a man and a woman were arrested in the Midlands for wireless theft as they sat in their cars. [...]

........

Hochgradig wirksam! Da sitzt jemand auf einer Mauer! Mit einem Laptop! -Einsperren! Ich lach mich tot. Bei Billig-Routern, die nicht mal irgend etwas protokollieren. Wer will hier irgendetwas beweisen? Ausserdem ist es eine Frechheit, so sehr in die Privatsphäre von Bürgern einzudringen. Wer sagt denn, dass dort nicht jemand mit einer PCMCIA-UMTS Card surft, oder evtl. auch gar nicht online ist...? Wer sein WLAN nicht absichert, ist selber schuld. Jeder trägt für das, was er besitzt schließlich auch Verantwortung, -Waffen gehören in den Waffenschrank, Juwelen in den Tresor und ein WLAN gehört nunmal abgesichert. Wer nun auf seine Privatsphäre pocht und sich auf den "Computer Misuse Act" bezieht, hat es einfach nicht verstanden. Ein offenes WLAN ist eine Einladung zum Surfen, wird in Gastronomien und Flughäfen eingesetzt und ist per Definition unsicher. Selbst Windows XP verbindet sich automatisch mit einem ungeschützten, verfügbaren Netzwerk, wenn kein Anderes verfügbar ist. Wer haftet dann? Microsoft? - Aber bei offenen WLANs auf den Schutz Privatsphäre zu bestehen ist ungefähr so, als würde man beim Telefonieren (z.B. in der Bahn) die Zuhörer zum Ohren-Zuhalten verpflichten!

*omg*
... den Post von gestern habe ich soeben mal unpublished. Zu viele Interna. Hoffe, ihr habt dafür Verständnis. Bald gibts mehr.

Donnerstag, 23. August 2007

Day #36 - Der Handfeueraffe ermittelt

Guten Abend, Sportsgenossen!

Ich bin momentan in meiner neuen Funktion als Handfeueraffe einem gewaltigen Wirtschaftsvergehen auf der Spur. Vermutlich sind mittlerweile alle großen Konzerne dieser Welt darin verstrickt, -momentan bin ich jedoch nur Saintsbury's auf den Fersen. In Insiderkreisen spricht man vom sog. englischen Zahnpastamonopolismus:

... die hier einzig und allein angebotene Zahnpasta ist "Colgate". Unglaublich!


Mittwoch, 22. August 2007

Day #33-35 "Warum frieren die Briten nicht?"

Ein Sauwetter haben wir hier, immer ein bischen Regen und viel Sturm. Meteorologisch ist jedoch immernoch Sommer und dementsprechend laufen hier sehr viele Briten nur in T-Shirt und kurzen Hosen rum... Selbst abends, vor dem Pub sitzend, trinken die Jungs und Mädels (!) ihr Bier und kümmern sich nicht darum, dass es a) nieselt und b) nur gefühlte 12 Grad sind. Und ich Weichei laufe hier mit'm warmen Pull herum... ;P
Den absurdesten Anblick bieten jedoch die Raucher des benachbarten Firmengebäudes: Gestern haben sie sich bei einem "richtigen Gewitter-Sturm-Weltuntergang" in Regenmänteln durch den Regen gekämpft, -nur um ihre Kippen zu rauchen (vorallem: gehen die im Regen nicht aus? Gibt es etwas Magnesium-Kippen?). In meiner Vorstellung sah ich dieses Bild in anderer Form auch vor meinen Augen:
Antarktis. 55 Grad unter Null. Ich schnalle mir das Spezial-Abseilgeschirr an und verinnerliche mir noch einmal alle Überlebensregeln. Innerlich gehe ich die Checkliste durch: Seil, Magnesiumfackeln, Funkgeräte, Überlebensration, Zelt, GPS... Alles dabei. Check. Auf die Zeichensprache meiner Kollegen hin, beginnen wir mit dem Abstieg, -alleine wäre man hier verloren, daher ist ein perfekt eingearbeitetes Team überlebens- notwendig...
Vier Stunden, 26 Minuten später, wir erreichen das Zielgebiet. Endlich! Wir sinken in den Schnee und vergessen vor Erschöpfung fast das Rauchen. Ein tiefer Zug... Herrlich! Zum Glück gibt es überhaupt noch Raucherzonen, die letzten Rückzugsgebiete einer aussterbenden Spezies...

Vielleicht reiten deswegen die Malboro-Cowboys immer durch so verlassene Täler und Wüsten? Ist es wirklich schon so weit mit dem Nichtraucher-Schutz? ;p

Sonntag, 19. August 2007

Day #32 - Schlägerei | Definition:Cheesy | Ipod

Ich wusste ja bereits, dass viele Briten im Pub ganz gerne tief ins Glas schauen, aber dass das so ausarten kann, wie Samstag abend... die Härte! Da trinkt man ganz normal sein Pint und von der einen Sekunde auf die Andere, -ist der Laden wie in einer Endschlacht auf dem Drachenfest! Das ging so schnell, dass selbst die Sicherheitsleute keine Chance hatten... Einer hat wohl irgendwie ein Mädel eines anderen Kerls angefasst (blabla...) und dann fliegen die Fäuste. Und jeder macht mit, -selbst anscheinend vollkommen Unbeteiligte. Ca. zwei Minuten später war dann der Streitsuchende K.O. geschlagen und wurde rausgetragen. Das klingt vielleicht irgendwie ernst, aber dennoch konnte ich mich der tragischen Ironie der Situation nicht erwehren; irgendwie war das wie im Comic! Nächstes mal muss ich wohl eine Videocamera mitnehmen! ;P
Danach waren wir dann in einem lokal-hochgeschätzten Club, der meines Erachtens nach die mit Sicherheit schlimmste Musik meines Lebens abgespielt hat. So einen "Brei" von Kommerz und Geschmacklosigkeit muss man erstmal zusammenstellen können! Respekt an den DJ! Der hat es dann wenigstens noch mit einem "Mr. Vain" geschafft, mir ein fettes Grinsen ins Gesicht zu zeichnen. Das war sein letztes, eindeutiges Bekenntnis: "Ja, ich bin seit Anfang der 90er hängengeblieben"... Allerdings kann ich dann wiederum auch verstehen, warum hier so viel gebechert wird. Das passt gut zusammen ;P Und diesen "Musikbrei", diese gutbürgerliche Komposition aus Müll und Massentauglichkeit, -das nennen die Briten hier "Cheesy". Ein schöner Begriff. Leo.org übersetzt das mit "Geschmacklosigkeit", aber das ist nicht ausreichend, da "Cheesy" noch mehr ist, da ist noch eine Trash-Komponente mehr dabei.

Und heute morgen wurde ich dann geweckt, mal wieder. Allerdings nicht von Telefon, wie sonst so oft, sondern von meinem Ipod. Ja, es war mein ausgeschalteter (aktivierte Tastensperre!) Ipod! Der hat sich tatsächlich heute morgen von selbst angeschaltet, um Louis Armstron abzuspielen! "Ich glaub' mich laust der Affe" war mein erster Gedanke und dann hab' ich mich daran erinnert, dass er das in den letzten Tagen, mittags schoneinmal getan hat: Das Ding startet sich von selbst und spielt dann leidenschaftlich gerne Louis Armstrong ab!
Und da sag' doch mal einer, dass Maschinen keine Gefühle haben! Ich habe ihn jetzt freundlich gebeten, dass in Zukunft zu unterlassen... aber naja... immerhin hat der Ipod Geschmack! ;P

Freitag, 17. August 2007

Day #30-31 Strange Things II

Jaa! Wochenende! Habe zwar noch nichts konkretes vor, aber Inspirationen gibt es hier schon genug... Hier mal eine Sammlung einiger Dinge, die mir in letzter Zeit "über den Weg gelaufen" sind:

z.B. mein Dienstwagen.


mein Arbeitsplatz.

meine Nachbarschaft


Avalon, ganz ohne Nebel, gar nicht weit von mir


ein missverständliches Advertisement. Find ich gut.


So. Mehr Nebensächlichkeiten des Lebens gibts später. ;P

Mittwoch, 15. August 2007

Day #29-30 Ein Monat

Ein ganzer Monat ist schon um. Wow. Wo ist die Zeit hin? Ich komme in den letzten Tagen kaum zum Schlafen *gähn*. Gestern war ich im Iaido und habe festgestellt, dass ein paar Knieschützer gar nicht so schlecht wären. Betonboden ist härter als man glaubt. Auch das ständige Wechseln von Sitzen und Stehen, Schwertziehen aus dem Sitzen, etc. geht in die Beine. Ausserdem macht es paranoid: Die Übungen sind teilweise speziell dafür gemacht, dass man (bzw. die Samurai) schnell z.B. beim Essen seine Kontrahenten niederstrecken kann... Glaubt mir, -seitdem esse ich in der Mensa ganz anders... ;P

Und ich habe (natürlich) wieder ein neues Projekt. Leider erfordert es Unmengen an Zeit und Internet-Bandbreite, wenn ich das wirklich realisiere, dann erschiesst mich vermutlich British Telecom (BT). Aber die Idee ist sehr gut. Vielleicht sollte ich mir hier auch einfach ein paar Inder kaufen, die das machen? Hier gibts so viele. Habe allerdings keine Ahnung, wass die Taxifahrer so drauf haben, -aber vermutlich sind es alle high quality IT-specialists, -das sind alle Inder. Genau wie *alle* Russen auch gute Mathematiker sind, und Wodka trinken.

Habe noch kein grünes Licht für meine neue Praktikums-Arbeit, aber das dauert wohl auch noch ein Weilchen. Ausserdem hab' ich jetzt das ganze Haus für mich, da mein Vermieter weg ist... wuaharhar! Der Regen hier nervt. Morgens momentan viel Regen, -nachmittags immer Sonne, danach kann man die Uhr stellen.
Ansonsten gibts momentan hier sooo viel zu tun, jobmäßig und privat, vermutlich habe ich noch niemals zuvor soviel gearbeitet, seltsamerweise macht mir das nichts aus, ich entwickle sogar leichte Suchttendenzen... Aber wenn's Spaß macht? Welcher Entwickler kann schon inmitten eines genial-anmutenden Erschaffungsprozesses sagen: "So. Bin zwar noch nicht ganz fertig, -aber ich gehe jetzt nach Hause und lese ein Buch..." Das geht nicht. No way. Man(ich) muss immer alles in einem Rutsch fertig machen... sonst schlaf ich schlecht und stehe nur nachts auf, um meine Gedanken zu sortieren.

Genug des Monologes. Muss jetzt mal weitermachen, -sonst werde ich nicht fertig. ;P

Montag, 13. August 2007

Day #26-28 Arbeit, Internet und Marketing

Hallo Fans! (ich weiß C., das ist geklaut. Aber gut!)
Wochenende war bei mir "drunter und drüber" und hab' nicht viel gebacken bekommen. Hatte dafür ein paar Probleme mit der Online-Anbindung... Doch da dieses Thema erstens langweilig und zweitens bereits aus Deutschland bekannt ist, werde ich nicht weiter darauf eingehen. Viel interessanter ist, dass ich in einem Akt von egoistisch-bedingter Selbstlosigkeit festgestellt habe, dass meine jetztige Arbeit u.U. dramatisch spannender werden könnte: Die Firma, bei der ich hier Arbeite, ist bereits seit langer Zeit auf dem Markt, -so auch das Marketing. Freundlicher kann ich es kaum ausdrücken. Auf jeden Fall hat das Unternehmen vollständing versäumt, den Bereich Online mit als Distributionskanal aufzubauen. D.h. weder findet man das U. zu passenden Keywords, noch ist auch nur irgend eine Form von Online Marketing vorhanden...trotz Marktführerschaft.
Wer braucht schon Internet? Wenn alles gut geht, bin ich bald für diesen Bereich verantwortlich, -aber das ist momentan reine Spekulation. Noch warte ich auf ca. 27 grüne Lichter. Wäre doch aber zu schön, denn das ist a) mein Business und b) eine vollkommen normal-unterbezahlte, für das U. super-kostengünstige Innovation. Ich erhoffe mir davon u.U. natürlich langfristig noch mehr, -aber das ist noch mehr Spekulation.

cheers!

Freitag, 10. August 2007

Day #25 Ach ja... Tomaten!

Die Ergebnisse stehen fest! Ich gehe davon aus, dass sie zwar von "IHNEN"(TM) zwar manipuliert wurden, aber das wird mich nicht abhalten, die Wahrheit ans Licht zu bringen! Und da ich nicht irgendein Gemüse, sondern handfeste Tomaten-Resultate präsentieren will, werde ich mir noch etwas Zeit für die Auswertung lassen. Die Proben wurden bereits im Test mit SPM-Technologie im Ultra-Hoch-Vakuum getestet:

















Die Resultate sind weitestgehend beeindruckend und mit Sicherheit im Bereich der Nano-Tomatenforschung absolut einzigartig und bahnbrechend:


oben: Das geheime Nano-TOM -Projekt












Tomaten-Nanostrukur (440 nm x 500 nm)



<-- der rote Bereich zeigt die zahlreichen, gesunden Aromen, der freien Tomate. Dieser fehlt bei der Kühlschrank-Tomate vollständig. Aber ich will nicht zuviel verraten, da ich weiteren Tomaten-Missbrauch nicht tolerieren kann. Man muss in diesen Zeiten sehr vorsichtig mit brisanten Informationen sein!



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... Ich hab' im übrigen seit heute einen Internet-Anschluss, der 8mbit verspricht und vielleicht 1,5 hält, d.h. ich fühl mich wieder ein bischen wie in Deutschland. Die Briten werden ausserdem von BT geknechtet, ihren analogen Telefon-Anschluss für das Internet zu benutzen ... kommt mir irgendwie bekannt vor! Heute gehts nochmal mit Arbeitskollegen weg und dann ab in's Wochenende! @Comments: Fotos von mir werde ich hier definitiv nicht präsentieren, dafür bin ich viel zu sehr Datenschutz-Nazi. Aber ihr bekommt eure Fotos schon noch!
Ausserdem: Ich blogge, wenn ich Zeit habe, vielleicht auch was am WE, vielleicht sogar auch irgendwas sinnvolles.

Donnerstag, 9. August 2007

Day #24 Lord of London?


Im Londoner West-End ist momentan der Bär los. Man findet eigentlich kein Plakat, wo nicht groß der "LORD OF THE RINGS" bepriesen wird. Das Londoner West-End ist ein berühmtes Theaterviertel und momentan ganz stolz, das wohl teuerste Musical überhaupt jetzt zu präsentieren... Die Kartenpreise sind, wie ich sagen würde: "Vorsätzlich unverschämt" und das Erlebnis mit Sicherheit unvergleichlich. Falls ich da hingehen sollte, sehe ich mich schon brüllen: "Ihr seid Fake! Ich will endlich den richtigen Aragorn sehen!" Im Ernst, ich liebe den Lord of the Rings, aber jetzt noch ein Musical? Es fing schon damit an, dass ich neulich einen Bericht über dieses Musical gesehen habe, dass das Musical a) sich den Film zum Vorbild genommen hat und es b) vermutlich bald auch auf DVD erscheinen wird. D.h.: Der Zuschauer sieht eine DVD die ein Musical zur Grundlage hat, welches Film zum Vorbild hat, der wiederum ein Buch als Grundlage hat. Man sollte eigentlich noch ein Hörspiel draus machen...

Aber ist mit Sicherheit ne prima Sache. Ich arbeite jetzt erstmal weiter und mache mir dann meine fünfte Zwischenmahlzeit, aus garstigen Kartoffeln und "nettem" Hasen.

Mittwoch, 8. August 2007

Day #23 Deutschland macht irgendwas falsch

Moinsen! hab' mal wieder mit ein paar Leuten über Unterschiede DE-UK diskutiert und dabei festgestellt: Deutschland macht irgendwas gehörig falsch. Die Freundin meines Vermieters ist 25 und schreibt gerade ihren Doktor-Titel... Ich dachte natürlich: Aha, Super-Freak, Ausnahmetalent, etc. ... Leider wurde ich dann des Besseren belehrt: "Das sei hier ganz normal. Der eine macht das eben mit 25, der andere mit 26. Die deutsche Schule dauert wohl länger und man wiederholt an deutschen Hochschulen in den ersten Semestern sowieso nur Abi-Stoff". Mhhh. Ganz so krass sehe ich es jetzt nicht, aber falls ich noch jemals vorhätte einen Dr. zu machen, damn, dann wäre ich knapp 30! Da hat die Job-Konkurrenz aus dem Vereinigten Königreich schon mehr als 5 Jahre Erfahrung im Job. Deutsche Politiker haben auch mit Sicherheit schon Problemslösungen parat: Per Gesetz die Zeit langsamer vergehen lassen, oder ab 25 nur jedes zweite mal Geburtstag feiern! ;P Auf jeden Fall komme ich mir jetzt irgendwie alt vor.
Das hier jeder irgendeinen Titel hat, war ich ja schon aus der deutschen Company gewohnt, aber, dass die fast genauso alt sind, wie ich, macht mich ein bischen fertig...

Dienstag, 7. August 2007

Day #22 Camden - Nachwirkungen

Der Tag fing heute morgen schon ganz gut an! Ich bin einen anderen Weg, als sonst zur Arbeit gegangen und dachte mir: OMG! Was ein verlassener Schleichpfad, hier war bestimmt noch keine Menschenseele! ... und dann ging plötzlich ein alter Mann mit einer gelben BÄRENTREFF-Tüte (aus Wiesbaden) eiligen Schrittes an mir vorbei... Die Welt ist so klein!

Heute muss ich mal zwei meiner Errungenschaften aus Camden präsentieren:

ein kultiges Pulp-Fiction Poster... hält Einbrecher ab!


und neuerdings auch das Getränk der Götter in Dosen...

Sowas gibts nicht überall! Mehr gibts später. Ach ja: Hier gibts kostenlose Domains und unlimited traffic-webspace... und hier wird der Google PageRank abgeschafft!

Montag, 6. August 2007

Day #19-21 Camden, Pubs & more

Ich bin war ja schon immer von der "Energie" und dem "Leben" mancher Städe fasziniert und glaubte in London das mir bekannte Maximum gefunden zu haben. Das stimmt auch weiter so, nur hat sich diese Erkenntnis seit dem Wochenende etwas verlagert: Im Norden Londons liegt Camden Town und hier ist m.M.n. der tatsächliche Puls des Lebens. Soviele Verrückte Menschen auf einem Fleck, dass kann nur gut sein: Wer in Camden kein Punk, Goth, Rastafari, oder sonstwie gearteter Mensch ist, fällt beinahe auf... ;P Camden Town ist vollgestopft mit kleinen und großen Märkten, mit Menschen aller Herren Länder und allen Dingen, die es sonst nirgendwo gibt. (D.h. wenn ihr irgendwas nicht findet, -es ist mit Sicherheit in Camden zu finden!)

ganz ohne Worte:


Ich würde jederzeit nach Camden ziehen, glaube ich... Da wird man vielleicht nicht alt, -aber glücklich, satt, fett, faul und zufrieden ;P Die ganzen (Raggae-) Livebands, die verrückten Menschen, die Händler, die Boote die mitten durch Camden auf der Themse fahren, die ganzen seltsamen Dinge ... geben Camden einfach einen unglaublich lebhaften Flair.

Desweiteren war ich noch in London Zentrum im Japan-Centre:
(man beachte "Hello Kitty", oben Rechts)

man fühlt sich hier, wie in klein-Japan...



und noch im Hyde-Park / Green-Park:

Bei Gelegenheit schreib ich mal, was ich alles für Kleinode bei diesem London-Besuch erworben habe.
Andere Neuigkeiten: Am 10.08. bekomme ich endlich meinen Internet-Anschluss, nächste Woche schon arbeite ich an einem neuen Projekt und letzten Freitag wurde ich in die Sitte des Friday-Afternoon-Beer eingeweiht: Man fährt während der Arbeit, kurz mit seinen Kollegen in einen Pub, trinkt 1-10 Bier und arbeitet dann weiter... Macht die Arbeit danach vollkommen ineffizient und hat nicht wirklich einen tieferen Sinn, -ist aber Tradition. Und deswegen gut. In Deutschland würde man wegen soetwas vermutlich gefeuert werden...

p.s.: weitere, gute Bilder von Camden Town gibt es hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Camden_Town