Samstag, 29. September 2007

Day #70-73 Arbeit, SEO

Viel zu tun es gibt! Anscheinend sind hier hochqualifizierte Arbeitskräfte sehr rar, ich bin bei weitem nicht hochqualifiziert, aber ich habe hier so viel zu tun, dass ich durchaus für die Einführung eines 36-Stunden-Tages wäre. Vorallem ist meine Bezahlung sehr leistungsorientiert, d.h. faul sein und Zurücklehnen ist möglich, wirkt sich allerdings auf die Bezahlung aus, das hat seine Vor- und Nachteile...

Ich lerne hier auf jeden Fall weitaus mehr, als beim letzten Job und genieße den Fluch/Segen von Verantwortung in seinen vollen Zügen: Mit dem Geld von Kunden "herumspielen" macht durchaus Spaß, aber dafür werden Fehltritte drakonisch bestraft. Welcher Kunde mag schon Gefühl, sein Geld zum Fenster rausgeworfen zu haben? Ich kann das durchaus verstehen, allerdings gibt es Dinge, die man leider nicht garantieren kann, vorallem im SEO-Business. Wer für wöchentliche £10k Top-Ergebnisse in den Google-Serps garantiert, ist nicht seriös, -dennoch machen es viele. Und leider wollen das Kunden auch genau hören, am besten sind die Erfolge sogar unmittelbar, direkt und langfristig nachhaltig für geringes Geld zu garantieren... Denn zum Glück gibt es ja gerade bei Money-Keywords fast keine Konkurrenz, da kann man sich problemlos zurücklehnen und sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Die Konkurrenz wartet zum Glück immer, das ist wie im Kino, wenn die romantische Liebeszene in mitten einer großen Angriff/Kampf-Szene stattfindet und romantische Helden sich minutenlang der Poesie widmen, da warten die Bösewichte auch immer, schießen daneben oder machen schlichtweg nichts.
Wenn dann noch eine Dritte Partie (Tante G.) dazukommt, die gerne möchte, dass am besten garnichts optimiert wird und deswegen dauernd die Spielregeln des ganzen Affentanzes ändert, -dann ist dieser Wettbewerb so dynamisch, dass man noch nichteinmal garantieren kann, dass morgen der Tag nach heute ist...

Aber genau das macht die Geschichte auch so interessant; wenn das alles so einfach wäre, dann könnte ja jeder selbst "ranken". Da dies dann jeder könnte, wären die Spielregeln wieder gleich und damit würden sich die Spezialisten wieder abheben. Ergo: Ganz egal, wie die Spielregeln sein werden, ganz egal, wie Google seinen Algorithmus weiter verbiegen wird, es wird zwangsläufig immer SEO geben. Der Glaube an ein freies, rein qualitatives Ranking ist illusorisch, ab dem Moment, in dem Geld ins Spiel kommt, sind wir Menschen nunmal Egoisten. Und warum sollte Shop A auch nicht wollen, dass er vor Shop B gelistet wird?

Und bevor jetzt der Glaube aufkommen sollte, dass SEO irgendetwas an der Qualität der SERPs verfälscht, die Antwort ist ein klares: "Jain". Gutes Whitehat-SEO unterscheidet sich massiv vom Blackhat-SEO: Ersteres bietet für den User einen echten Mehrwert, die Qualität einer Seite wird maßgeblich verbessert, Seiten mit besserem Content (bis hin zu validem HTML) werden hierbei durch SEO-Techniken auch langfristig besser gelistet. Mit letzterem wird das Web immer zu kämpfen haben: Spammer, Cracker und Verbrecher überladen das Web mit Müll, lassen Botnetze Spam verschicken oder Gästebücher vollspammen, hacken Server um Backlink-Scripte zu installieren oder schießen die Konkurrenz per DDOS-Angriff einfach aus der Umlaufbahn. Man muss sich halt irgendwann einmal entscheiden, auf welcher Seite man stehen will, aus als SEO.

Hat irgendwer Bock hier rüberzukommen? Es ist hier gerade eine überaus gut bezahlte Stelle für IT-"General-Specialists" (sic) ausgeschrieben. "Herausragende Kenntnisse" (ich hasse diesen Satz) in [Linux, Unix, Security, Administration, Programming] sind dafür jedoch Pflichtprogramm. (Insider: Nur für Jörns). Dafür gibts dann auch richtig Knete.

Genug jetzt. Web-Hypes am Rande: Googelt mal nach "Jesus+lol". Gewisse Soziale Netzwerke und Fun-Seiten sind voll damit, lol




1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

DER GROSSE ZAMAPANOOOO!!!