Mittwoch, 5. September 2007

Day #48-49 - "Snakes on a plane"


Endlich habe ich dieses Meisterwerk auch einmal gesehen!

Wenn auch nicht ganz vollständig, -mehr hätte ich nicht verkraftet. "Snakes on a plane" ist der Inbegriff aller Filme, deren Titel mehr Inhalt besitzt und verrät, als der gesamte Film. Was der Regisseur nicht beabsichtigt hat: Das ist einer der skurillsten Filme überhaupt, -habe seit langem nicht mehr so sehr bei einem Film gelacht. Der Film handelt tatsächlich nur von Schlangen auf einem Flugzeug. Mehr ist da nicht. Das einzige Problem ist, dass der Film ständig versucht, eine Ernsthaftigkeit aufrechtzuhalten, die er nicht besitzt, was zu unfreiwilliger Komik führt. So vergisst der Film z.B. den eigenen Plot zu hinterfragen z.B. "warum sollten Schlangen Menschen angreifen?", oder "warum bleiben die Passagiere nicht einfach sitzen?". Aber dies kann man diesem Film wirklich verzeihen, immerhin ist das ist tatsächlich der schlechteste-beste Film der Neuzeit, - sein sehr gutes IMDB-Rating von 6,6 hat er wirklich verdient und ganz wie die IMDB-Reviews sagen: Dieser Film lebt durch seine unglaublich trashige Simplizität. Das ist so simpel, so linear so irreal falsch, die Macher dieses Films können dieses Werk eigentlich nicht unabsichtlich so unsinnig gestaltet haben. Ich vermute viel eher, dass da japanische Zen-Meister mitbeteiligt waren, die gesagt haben: "Die Schlange im Schatten des Flugzeuges! Mach' einen Film über nichts mehr, finde nur zu diesen Elementen, vergiss alles andere um Dich herum..." Und eben dieses hat der Regisseur sehr gut umgesetzt, wenn man diesen Film mit dieser Einstellung sieht, ist das Drehbuch sogar durchaus mit Samuel Becketts "Waiting for Godot" vergleichbar ... und findet seinen Inhalt in der vollständigen Leere, dem absoluten Nichts.

Schlangen in einem Flugzeug. Wären das siebzehn Silben, wäre es ein Haiku.

3 Kommentare:

shabba hat gesagt…

ich hab ihn auch vor ein paar wochen gesehen - in dem glauben, dass es sich um einen kultigen, selbstironischen streifen handele. leider nimmt sich der film trotz seiner simplizitaet tatsaechlich noch zu ernst, der humor haelt sich insgesamt in grenzen. ich war doch sehr enttaeuscht, ich hatte auf einen trashigen, aber kultigen, humorigen film gehofft. naja, was soll es :)

Jon hat gesagt…

ach übrigens: Meldung aus dem Feindesland erfolgreich erhalten! Die Front hier ist ruhig und unterhaltsam. Wir müssen mal phonen!

Greetz,

J

Anonym hat gesagt…

Hey J,

nur um das klarzustellen, das zweite Referat war freiwillig und sollte eigentlich nicht gewertet werden, aber die Endnote ist ja akzeptabel ;)
Ich hoffe dass sich mein Ruhm durch FOP und Marketing fortsetzen wird ;)
Wir zahlen übrigens für unser Zimmer 250AUD pro Woche - viel für Flörsheimer Verhältnisse, wenig für Syndey Verhältnisse und praktisch geschenkt für London Verhältnisse ;)

Greetz